Rodelsport
Die Geschichte
Entstehung
Der Schlittensport wurde Anfang des 19. Jahrhundert populär. Anfänglich wurden Holzschlitten wie der Davoser Schlitten oder der Grindelwalder Schlitten verwendet. Daraus entwickelten sich die Wintersportarten Rennrodeln und Bob. Das erste Rodelrennen war 1883 in Davos. 1888 entwickelte ein Engländer den Bob, indem er zwei Schlitten hintereinander mit einem Brett verband. Damals wurden die Rennen ausschließlich auf natürlichen Rodelbahnen ausgetragen, also auf Waldwegen, die vorwiegend zum Holztransport angelegt waren.
1910 fand das erste Rodelrennen auf einer Kunstbahn statt. Die Trennung in zwei eigenständige Sportarten erfolgte 1964, als die Rennen auf der Kunstbahn in das olympische Programm aufgenommen wurden. Daraufhin wurden auch die Europa- und Weltmeisterschaften nur noch auf diesen Bahnen ausgetragen, bis 1970 die erste Naturbahn-EM stattfand.
Seit 1957 gibt es die Fédération Internationale de Luge de Course (FIL), welche sich als eigenständige Rennrodel-Organisation von der FIBT abspaltete. In dieser sind neben den Bobfahrern auch weiterhin die Sportler des, dem Rennrodeln sehr ähnlichen, Skeleton-Sports organisiert. In Deutschland sind alle drei Sportarten im Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) zusammengefasst.
Kunstbahnrodeln
Bei diesem Sport wird auf einer Kunsteisbahn gerodelt, wobei der Fahrer auf dem Rücken liegt. Gelenkt wird durch Beindruck und Verlagerung des Oberkörpers. Die ideale Fahrweise ist dabei, sich so flach wie möglich auf dem Rodel zu halten. Das Beschleunigen beim Start erfolgt über kurze Schläge mit den Händen auf das Eis, der sog. Pinguinschlag.
Wettbewerbe finden in drei Disziplinen statt: Einzel (Frauen und Männer) und Doppelsitzer (nur Männer). Bei Internationalen Meisterschaften kommt teilweise auch ein Mannschaftswettbewerb (beide Einzel und Doppelsitzer) hinzu.
Der Rodelsport ist seit 1964 Olympiadisziplin. Zudem finden Weltmeisterschaften seit 1955 statt. Artverwandt mit dem Rodeln ist